Im Jahr des Brexits und eines designierten US-Präsidenten Trump verwundert es kaum noch, dass zum Wort des Jahres "postfaktisch" gekürt wird. Was aber bedeutet das Wort? Und was bedeutet es für unser Miteinander, für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen, allen voran das Bemühen, den Klimawandel - sprich die Erderwärmung - zu begrenzen?

Postfaktisch oder im Englischen post-truth besagt im engsten Wortsinn, dass es nicht mehr um Fakten oder Wahrheiten geht. In politischen und gesellschaftlichen Diskussionen werden Erkenntnisse und reale Tatsachen zunehmend ersetzt durch Emotionen. Fatal ist, wenn diese Emotionen aus Halbwahrheiten, Manipulationen oder gar Lügen entstehen.

Evelyn Roll hat in einem Samstags-Essay in der Süddeutschen Zeitung ("Die Lüge") aufgezeigt, warum Lügen die Meinungsbildung prägen und wohin das führt, wenn Gesellschaften immer mehr dem Populismus verfallen. Daran anknüpfend hat Hans-Josef Fell in einem Newsletter ausgeführt, was es für das politische und unternehmerische Handeln bedeutet, wenn in vielen Medien und auf breiter Front Fakten geleugnet und Fehlinformationen gezielt zur Meinungsbildung eingesetzt werden.Sein Appell: "Es wird Zeit, dass sich wieder viel mehr Menschen mit Fakten auseinandersetzen."  Insbesondere gilt dies für den Klimaschutz - lesen Sie mehr in "Lügen haben ungestraft Hochkonjunktur".